Strom sparen ohne Einbußen von Komfort

Strom ist ein ganz schön teures Gut geworden. In den letzten Jahren haben sich die Strompreise dramatisch erhöht und Stromnachzahlungen stehen in den meisten Haushalten trotz erhöhter monatlicher Abschläge alljährlich ins Haus. Dabei kann man eigentlich ganz einfach Strom sparen – ohne dass der Komfort leiden muss. Mit einigen einfachen Tricks, die meistens auch noch völlig kostenlos sind und nur etwas bewussteren Umgang mit Strom erfordern, lässt sich bares Geld einsparen. Cleveres Timing bei der Nutzung von Stromabnehmern oder der Rauswurf von Stromfressern, die die Stromrechnung unnötig in die Höhe treiben, sind schon einige hilfreiche Neuerungen, damit die Stromrechnung  nicht weiter ständig steigt.

Wer ein Haus hat: die Heizungspumpe ist ein echter Stromfresser


Einer der wichtigsten Stromfresser im Haushalt ist die Heizungspumpe. Sie ist verantwortlich dafür, dass das heiße Wasser zum Heizen in die Heizkörper gelangt. Die Heizungspumpe wird durch Strom betrieben. Und wenn die Heizungspumpe in die Jahre gekommen oder auch nur falsch eingestellt ist, dann verbraucht sie deutlich mehr Strom als notwendig. Wenn die Heizungsanlage nicht absolut neu ist, sollte man die Heizungspumpe auf ihren Strombedarf prüfen und gegebenenfalls auch direkt austauschen. Ansonsten sollte man die Einstellungen der Heizungspumpe im Auge behalten, damit sie so stromsparend wie möglich arbeitet.

Das Wohnzimmer als echte Stromfalle


Im Wohnzimmer befinden sich die meisten Unterhaltungsgeräte der Wohnung – zumindest in den meisten Haushalten. Und die können sich als echte Stromfresser erweisen. Problematisch ist, dass die meisten Geräte nicht mehr komplett abgeschaltet werden, sondern lediglich in einen Stand-by-Modus  versetzt werden. In diesem Zustand verbrauchen die Geräte aber trotzdem Strom, obwohl sie nicht in Gebrauch sind. Hat man im Wohnzimmer einige dieser Geräte stehen, dann kann allein die Stand-by-Funktion zu einem Mehrverbrauch von mehreren hundert Euro jährlich führen. Höher wird der Stromverbrauch noch, wenn man Kinder im Teenager-Alter hat, die in ihren Zimmern die Stromabnehmer auch Tag und Nacht laufen lassen.

Hier heißt es einfach, sich selbst und den Nachwuchs zu disziplinieren. Alle Stromfresser können mittels Funksteckdose und Mehrfachsteckdose separat ein- und ausgeschaltet werden. Die Mehrfachsteckdose ist das trennende Element zwischen dem Gerät und der Stromversorgung und diese wird wieder komplett mit allen Stromabnehmern mit einer Funksteckdose ein- und ausgeschaltet. Die Bedienung der Funksteckdose erfolgt über eine Fernbedienung – das heißt, dass es keine Mühe bedeutet, die Geräte am Abend alle komplett von der Stromversorgung zu trennen und so mit einem Handgriff die Stand-by-Funktion für alle Stromabnehmer gleichzeitig zu beenden.

Ein Funksteckdosen-Set mit vier Steckdosen ist im Baumarkt bereits für etwa 10 Euro erhältlich und eine gute Mehrfachsteckdose bekommt man auch schon für 10 bis 15 Euro. Der tägliche Stromverbrauch wird so mit einem Handgriff am Abend ganz ohne Verlust von Komfort stark reduziert und die nächste Nachzahlung wird erheblich geringer ausfallen.

Strom sparen in der Küche



In der Küche sind viele Stromabnehmer vorhanden, die einerseits oftmals nicht viel mehr Nutzen als herkömmliche Geräte bringen, andere Stromabnehmer muss man einfach nur clever nutzen, damit sie ihren Strombedarf erheblich reduzieren. Eine Mikrowelle ist ein solcher Stromabnehmer, von dem man sich die Frage stellen muss, ob er den erheblichen Strombedarf, den dieser hat, auch wirklich wert ist. Die oftmals nutzlosen Stromabnehmer sind in Haushalten individuell vorhanden. Einfach einmal die Küche durchforsten und nach sinnlosen Stromabnehmern forschen, kann richtig Geld einsparen.

Der Eierkocher als Stromsparer


Eier kochen im Eierkocher ist erheblich preiswerter als die klassische Methode, bei der die Eier im Kochtopf gekocht werden. Ein moderner Eierkocher benötigt nur geringe Mengen Wasser, die erhitzt werden müssen und so ist der Energieaufwand für das Eierkochen deutlich geringer, als wenn die Eier auf dem Herd zubereitet werden.

Kochwasser vorkochen


Wer beim Nudelwasser kochen den Heißwasserkocher benutzt und das erhitzte Wasser in den Topf füllt, spart beim Elektroherd eine Menge Energie. Der E-Herd muss erst den Topf, dann das Wasser erhitzen – beim Wasserkocher geht das alles viel schneller und energiesparender.

Der Kühlschrank


Wer sich für die Anschaffung eines neuen Kühlschranks entscheidet – oder entscheiden muss ¬ - sollte die Energieeffizienzklasse des neuen Kühlschranks genau prüfen. A+ ist eine Energieeffizienzklasse, bei der der Kühlschrank nur sehr wenig Stromverbrauch gegenüber älteren Geräten hat. Gleiches gilt für den Eisschrank.

Aber auch bei der Nutzung des Kühlschranks und Eisschranks kann man stromsparend vorgehen. Ein Eisschrank sollte immer auf den Bedarf des Haushaltes zugeschnitten sein. Ein halb gefüllter Eisschrank verbraucht nämlich viel mehr Energie als ein komplett gefüllter Schrank, um das Gefriergut in der richtigen Temperatur zu lagern. Wer also nur wenig einfriert, sollte auch keinen großen Eisschrank anschaffen.

Und auch beim Einräumen des Kühlschranks kann man stromsparend vorgehen. Die warme Luft steigt auch im Kühlschrank immer nach oben. Das heißt, dass alle Lebensmittel, die weniger Kühlung brauchen, oben im Kühlschrank gelagert werden, während beispielsweise Fleisch und Wurst in den unteren Bereich kommen. Die Gemüseschublade heißt nicht grundlos so, deshalb sollten hier kühlbedürftige Obst- und Gemüsesorten gelagert werden. Ist der Kühlschrank gut aufgeräumt, dann hat man noch einen Vorteil: man findet mit einem Griff das gewünschte Lebensmittel. Ein lange geöffneter Kühlschrank – und auch Eisschrank – benötigt nämlich viel Strom, um wieder optimal zu kühlen.

Der Backofen


Vorheizen – wie es viele Backrezepte empfehlen – muss bei modernen Backöfen nicht mehr sein. Das erspart gerade Vielnutzern von Backöfen eine Menge Energieaufwand. Wenn die Backtemperatur erreicht ist, sollte man rechtzeitig – in der Regel 10 Minuten vor Backende bei Backzeiten ab 40 Minuten – den Backofen abschalten. Die Restwärme, die der Ofen noch stellt, reicht für das Beenden des Backvorgangs komplett aus. So lässt sich ohne Qualitätsverlust bei den Ergebnissen richtig viel Strom sparen.

Die Waschmaschine


Nachtstrom ist preiswerter als Tagstrom. Das liegt daran, dass die Netze der Anbieter zur Nachtzeit weitaus weniger Auslastung haben. Wer einen Haushalt mit Zweittarifzähler hat bei dem zwischen Nacht- und Tagstrom unterschieden wird, der kann durch cleveres Timing bei der Nutzung von Stromabnehmern richtig Geld einsparen. Ob es der Brotbackautomat oder die vorprogrammierte Waschmaschine ist, die erst zur Nacht ihren Job erfüllen – Strom lässt sich bei der nächtlichen Nutzung der Stromabnehmer immer sparen. Bei den meisten Waschmaschinen ist schon eine Zeitschaltuhr integriert, damit man die Waschvorgänge genau timen kann. Und auch die besagten Brotbackautomaten lassen sich genau timen. Ganz nebenher spart man sich so die Wartezeiten und kann zum Frühstück knackfrisches Brot genießen und die Waschladung eben schnell vor der Arbeit noch aufhängen. Apropos: Den elektrischen Wäschetrockner sollte man so selten wie möglich nutzen!

Auch durch einen Strompreisvergleich, lassen sich teilweise hunderte Euro im Jahr sparen!

Hier noch einige Videos zu dem Thema:







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