Discounter oder Supermarkt? - Alle Wahrheiten
Aldi und Lidl, Penny und Plus, sie alle tun es. Sie verkaufen in ihren Filialen bekannte Markenprodukte unter einem anderen Namen. Doch wer genau hinsieht, der wird schnell erkennen: Pic Frisch, der Frischk?se aus dem Discounter, ist nichts anderes als Exquisa. Der aber schl?gt mit einem h?heren Preis zu Buche. Ob Du nun den Bissou Jogurt 1 % Fett von Lidl oder Norma nimmst, den probiotischen Jogurt Provivo bei Plus oder die Milfina Buttermilch von Aldi ? am Ende kaufst du doch die allseits bekannte M?llermilch. Nur dass diese sogar bis zu 60 % mehr kosten kann, je nach Supermarkt. Viele Kekse von Aldi kommen aus den Traditionsh?usern Bahlsen oder Leibzig. Fast jede Doppelkeksrolle bei Discountern und Handelsmarken ist identisch mit der Prinzenrolle von DeBeukelaer, die Frucht Juniors von Aldi stammen von Danone und hei?en im Supermarkt Fruchtzwerge.
Eigenmarken von Supermarktketten
Auch hinter den eigenen Handelsmarken von Superm?rkten stecken h?ufig bekannte Markenhersteller. Ob nun Tip (Real), K-Classic (Kaufland), Gut & G?nstig (Edeka), Ja! (Rewe) oder A&P (Tengelmann), die meisten Produkte solcher Marken werden von Herstellern produziert, deren Namen wir aus der Werbung kennen. Und nicht selten sehen wir Artikel der Eigenmarke in trauter Zweisamkeit mit dem namhaften Bruder im gleichen Regal nebeneinander liegen. Oft werden die Lebensmittel im gleichen Haus hergestellt. Das Flie?band wird gestoppt, Kartonage und Etiketten ausgetauscht. Dann geht die Produktion weiter. Verpackt wird das gleiche Produkt. Aber f?r den Endverbraucher wird es sehr viel g?nstiger. Gern sprechen die Unternehmen dar?ber nicht. Verst?ndlich, denn sie haben viel Geld in den Aufbau und die Vermarktung eines Artikels gesteckt. Aber immer mehr Menschen k?nnen oder wollen nicht mehr f?r einen Namen bezahlen. Um trotzdem Kosten deckend und Gewinn bringend arbeiten zu k?nnen, m?ssen die Lebensmittelproduzenten den Trend der Billigmarke aufnehmen. Und das gilt nicht nur f?r Lebensmittel. Auch bei Pflege-, Putz- oder Hygieneprodukten finden sich viele hochwertige Marken unter den g?nstigen No-Name-Angeboten.
Qualit?t und Inhalt
Qualitativ kann man bei Markenprodukten, die unter einem anderen Namen angeboten werden, immer auf hohe Standards vertrauen. Aber: Bei manchen Produkten wird z. B. die Rezeptur leicht ver?ndert. Bei einem Fruchtjogurt ist der Fruchtanteil geringer, bei Milchprodukten wird statt Vollmilch die g?nstigere H-Milch genutzt. Bei der Pizza ist der Belag etwas weniger ?ppig oder sie wird, statt im Steinofen, in einem ganz normalen Backofen gebacken. Ein No-Name Produkt schmeckt also nicht in allen F?llen genau wie der gro?e Bruder. Ein Blick auf die Zutatenliste hilft da weiter. Wie erkenne ich Markenprodukte? Die einfachste Art, herauszufinden, welche Markenprodukte sich hinter Billigmarken verstecken, ist der Buchhandel. Inzwischen gibt es mehrere Publikationen, die ausf?hrlich auflisten, welche Discounterartikel von welchem namhaften Hersteller stammen. Das Problem dabei ist nur, dass solche B?cher nicht immer ganz aktuell sind. Marken, Namen und Produkte wechseln rasch. Aber: Man bekommt eine gute ?bersicht ?ber g?ngige Produkte. Beim Einkauf selbst hilft oft schon der Vergleich der Verpackung. ?hnliche Materialien, gleich lautende Artikelbeschreibung, Aufdrucke oder Stempel geben R?ckschluss auf den eigentlichen Hersteller. Wer noch genauer hinsieht und feststellt, dass Mengen- oder N?hrwertangaben genau gleich sind, hat ein g?nstiges Markenprodukt in der Hand. Auf der R?ckseite der Artikel finden sich auch Name und Herstellungsort. Sind die Orte von Billig- und Markenprodukt gleich, ist das ein weiteres Indiz. Bei Molkereiprodukten, Fleisch- und Fischerzeugnissen kann man sich an der Veterin?rkontrollnummer orientieren. Diese Nummer wird vom Bundesamt f?r Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit vergeben. Sind diese Nummern identisch, handelt es sich um den gleichen Hersteller. Eine Liste dieser Nummern kann man auf der Webseite der Bundesregierung einsehen.
Genau hinsehen lohnt sich
Ganz sicher wird man sich nicht alle Nummern, Herstellungsorte oder N?hrwertangaben seiner regelm??igen Eink?ufe merken k?nnen. Wenn Du aber bewusst einkaufen und dabei sparen m?chtest, ohne Abstriche bei der Qualit?t zu machen, dann kannst du etwas daf?r tun. Schreibe dir bei den Produkten, die du bisher immer unter ihrem Markennamen gekauft hast, nach und nach die notwendigen Informationen auf. Vergleiche sie dann nach und nach mit den Handelsmarken und No-Name Produkten. So bekommst du eine gute ?bersicht dar?ber, wo du sparen kannst. Und wenn es dann doch mal ein Markenprodukt sein soll, spricht nichts dagegen, bei Sparlingo nach geeigneten Gutscheinen zu st?bern. Da ist die Schn?ppchen-Garantie n?mlich vorprogrammiert.
Bildquelle: ? Imaginis - Fotolia.com
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