Das Handy feiert seinen 30 Geburtstag

Am 21. September diesen Jahres wird das Handy 30 Jahre alt. 1983 erhielt das neuartige Mobilfunkgerät Motorola Dyna TAC 8000X seine kommerzielle Zulassung und wog satte 800 Gram. Die Sende- und Empfangsantenne überstieg die Länge des eigentlichen Geräts deutlich. Nach mittlerweile drei Jahrzehnten der technischen Revolution schätzen circa 90 Prozent aller Deutschen das Handy als einen alltäglichen und zugleich zuverlässigen Begleiter.

Das erste Digitalhandy - Ein "Knochen" als Luxusgut


Vodafone Deutschland, ehemals Mannesmann Mobilfunk, hat ebenfalls großen Anteil der Verbreitung mobiler Endgeräte: Der Provider veröffentlichte im Juni 1992 die ersten digitalen Handys auf dem Markt. Diese revolutionären Modelle galten als ein "unerschwingliches Luxusgut" und blieben in diesem Zusammenhang in der Regel nur wohlhabenden Deutschen vorbehalten. Beispielsweise kostete das Motorola International 3200 mit GSM-Funktionalität zu diesem Zeitpunkt rund 3.000 Deutsche Mark (DM). Aufgrund seiner Größe manifestierte sich im Laufe der Zeit die Bezeichnung "Knochen" für dieses Modell. Für die Nutzung des D2-Netzes entrichteten die Kunden ein monatliches Nutzungsentgelt in Höhe von 77,52 DM. Jede angefallene Gesprächsminute schlug mit 1,44 DM zu Buche. Trotz dieser heute unvorstellbaren Kosten blieb der D2-Provider stur auf Kurs und veröffentliche den Werbeslogan "Mobilfunk für alle!". Durch die Einführung von immer mehr Handy-Funktionen, wie zum Beispiel Taschenrechner, dem SMS-Kurznachrichtendienst, Spiele sowie Fotokameras vergrößerte sich das Angebote, sodass die Zielgruppe rasant größer wurde, eine Steigerung der Nachfrage nach sich zog und die Preis schrittweise senken ließ.

Auf dem Weg zum Alleskönner


Die ehemals globigen Geräte entwickelten sich in den weiteren Jahren mit ihren zahlreichen Features rund um die Telefonie zu echten Alleskönnern. Heute existieren neben Handys auch Smartphones, welches sich insbesondere durch ein integriertes Touchscreen-Display mit hoher Auflösung und Mini-Anwendungen, den sogenannten Apps, auszeichnen. Heutige Standardmodelle sind im Vergleich zur Vergangenheit dank Massenproduktion günstig zu erhalten und verfügen meist über hochauflösende Kameras, Navigationsprogramme sowie Musik- und Video-Player und Internetzugang. Zusätzliche Funktionen erlauben es, das Handy als Fernbedienung für Lichtschalter oder TV-Geräte einzusetzen. Der Multimedia-Aspekt erreicht zudem seit diesem Jahr eine neue Stufe: Verschiedene Mobilfunkprovider bieten ihren Kunden Live-Übertragungen von Fußball-Bundesliga-Spiele direkt auf Handy an. Ermöglicht wird dies durch den neuen Übertragungsstandard LTE.

Die zukünftige Entwicklung


Die Kreativität der Entwickler kennt augenscheinlich keine Grenzen. So soll zum Beispiel das Bezahlen via Handy das Bargeld oder die EC-/Kreditkarte ablösen. Zudem wird es möglich sein, via Handy den heimischen Herd an- oder auszuschalten sowie die Waschmaschine zum gewünschten Zeitpunkt rotieren zu lassen.

Quelle: Vodafone
Bild: Harald Wanetschka  / pixelio.de